Kleine Geschichte vom Feuer und Grillen
Lodernde Faszination und der Weg des Glücks
Man legt für jemanden die Hand ins Feuer, bekämpft Feuer mit Feuer und ist Feuer und Flamme für etwas. In unserem Sprachgebrauch hat die Faszination des Feuers ihre Spuren hinterlassen.
Nicht überraschend, wenn man auf die kulturhistorische Bedeutung des Licht- und Wärmespenders zurückblickt.
Flammende Veränderungen in der Menschwerdung
Bereits in der Steinzeit zählte das Feuer zu einer der wichtigsten Errungenschaften in der zivilisatorischen Entwicklung des Menschen - wenn nicht gar der wichtigsten. Niemand kann es sicher sagen, doch geht man heute davon aus, dass das Feuer durch einen Blitzschlag entdeckt wurde, der Bäume in Flammen setzte. Die Macht des Feuers zog die Menschen in seinen Bann. Fortan bemühte man sich, dieses Geschenk der Natur selbst entfachen und es in weiterer Folge kontrollieren zu können. Und das bereits im Altpaläolithikum, wie Funde beweisen. Die menschliche Existenz hatte einen Wendepunkt erreicht. Das Feuer spendete Wärme - man konnte in kältere Regionen vordringen und sich dort niederlassen. Es bot Schutz vor wilden Tieren und anderen Feinden - man konnte sich sicherer fühlen. Und schließlich brachte es einen unschätzbaren Wert für die Küche. Gekochtes Fleisch schmeckte nicht nur besser, es konnte auch länger haltbar gemacht werden und entlastete die Verdauungsorgane.
Und was bedeutete die erleichterte Verdauung? Genau, Energie-Effizienz. Die eingesparte Energie konnte anderweitig verwendet werden. Der Mensch der Steinzeit traf eine gute Wahl, indem er sie für Kommunikation und kreatives Handeln nutzte. Das Resultat: eine verstärkte Nutzung des Gehirns und damit eine Vergrößerung des Hirnvolumens - ganz schön hilfreich in der weiteren Menschwerdung.
Grillen als Bastion der Urmenschen
Grillen erfreut sich heute bester Beliebtheit und kann als direkter Nachkomme der ursprünglichsten Form der Nahrungszubereitung eingeordnet werden. Der Grillmeister/in ist der Herr über das Feuer und versorgt seine Sippe mit dem zwar meist nicht selbst erlegten, dafür aber selbst in die Flammen geworfenen Nahrungspaket. Auf Kochgeschirr kann getrost verzichtet werden und der verweichlichte Stadtmensch wird urplötzlich zum Urmann, der kein Problem damit hat, Säbelzahntigermedaillons oder Mammutkeulen auf seinem Flammenkessel zu rösten. Manch einer geht auch soweit, in Grillzange und -schürze königliche Insignien wie Herrschermantel und Königszepter erkennen zu können.
In diesem Sinne - Mach Dein FIRE-DING!